Menschenrechtsorganisation
verlangt vorbehaltlose Untersuchung in Richtung Antidepressiva, die
als Auslöser von Extremgewalt bekannt sind, und verweist auf
Parallelen zu dem vorsätzlich herbeigeführten Germanwings-Absturz
vor gut einem Jahr und zum Fall des Winnenden Amokschützen Tim K.
Stand
der Attentäter von Nizza unter dem Einfluss von gewaltauslösenden
Psychodrogen, als er am vergangenen Donnerstagabend mit seiner
Amokfahrt in einem Lkw 84 Menschen in den Tod riss? Dieser Frage muss
nach Überzeugung des Vereins Kommission für Verstöße der
Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V. (KVPM) mit Sitz in
München dringend nachgegangen werden. Die Hinweise des Vaters des
Amokfahrers in einem Interview der britischen BBC, wonach sein Sohn
in psychiatrischer Behandlung war und so genannte Antidepressiva
verordnet bekam, sind mehr als ausreichend, um dem Verdacht der
missbräuchlichen Verabreichung von Psychopillen nachzugehen.
"Unzählige
von uns seit Jahrzehnten dokumentierte Fälle von angeblich
unerklärlichen schwersten Gewaltakten belegen, dass Massenmörder
nicht geboren werden, sondern nahezu ausnahmslos vor der Tat eine
psychiatrische Behandlung über sich ergehen lassen mussten, oder
dass von Psychiatern verordnete, persönlichkeitsverändernde Drogen
im Spiel waren", betont Bernd Trepping, der Präsident der KVPM
Deutschland e.V.. Zugleich warnt er: "Die vorzeitige Festlegung
auf einen IS-Terror-Hintergrund der Schreckenstat mag sich als
schnelle Erklärung anbieten, um dann mit mehr Polizeipräsenz Stärke
zu demonstrieren. Aber es bleibt eine Scheinlösung, solange der
wahrscheinliche Einfluss von Psychodrogen ausgeklammert bleibt. Denn
es ist in Expertenkreisen bekannt und vielfach steht es sogar auf den
Beipackzetteln, dass diese Substanzen scheinbar ohne wirklichen
Anlass zu brutalster Gewalt gegen sich selbst und andere führen
können."
Erbarmungsloses
Morden als "Nebenwirkung".
Die
KVPM und ihre internationale Schwesterorganisation CCHR (Citizens
Commission on Human Rights) mit Hauptsitz in Los Angeles
dokumentieren seit Jahrzehnten psychiatrische
Menschenrechtsverletzungen. Bei der Untersuchung von Amokläufen und
Schulschießereien vor allem in den USA tauchen in steter
Regelmäßigkeit Psychiater auf, die ihren ahnungslosen Patienten
ihre angeblichen "Glückspillen" verordnen, ohne sie über
die Folgen entsprechend aufzuklären. Eine Liste von 20
dokumentierten Fällen aus den USA steht auf Deutsch zur Verfügung,
bei denen bis dahin "unauffällige" Menschen im
Zusammenhang mit gefährlichen Psychodrogen besonders schwere
Gewalttaten verübt haben.
Eine
schwedische Studie aus dem Jahr 2000, die an 47 jugendlichen
Straftätern durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass 40% von
ihnen akuten Missbrauch mit einem bestimmten Tranquilizer betrieben,
der als "Angstlöser" bekannt war. Das Mittel erleichterte
es ihnen, extrem gewalttätige Verbrechen zu begehen. "Die
Drogentäter zeigten keine Schuldgefühle wegen ihrer
Gewaltverbrechen", heißt es in dem Bericht. "Ich fühlte
gar nichts, als ich fünfmal auf ihn einstach", so ein Teenager.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
ordnete im August/September 2005 an, dass Pharma-Unternehmen
deutlichere Warnhinweise in den Beipackzetteln diverser
Antidepressiva angeben müssen, da festgestellt wurde, dass diese
unter anderem Aggressivität, gewalttätiges Verhalten und
Selbstmordgedanken bei Kindern und Jugendlichen verursachen können.
Gewaltverbrechen
ausgelöst durch Antidepressiva - in Deutschland ein Tabuthema.
Nachdem
der Copilot Andreas Lubitz am 24. März vergangenen Jahres ein
Passagierflugzeug über den französischen Alpen offenbar vorsätzlich
zum Absturz gebracht und 149 Menschen mit in den Tod gerissen hatte,
war sehr schnell klar, dass er sich davor bei einer Reihe von
Psychiatern und Psychotherapeuten in Behandlung befunden hatte. Diese
versteckten ihre Mitverantwortung hinter dem Schutzschild der
ärztlichen Schweigepflicht. Eine lebenswichtige Debatte über die
verheerenden Folgen der Einnahme von Antidepressiva, die auch Lubitz
verabreicht wurden, kam nicht in Gang. Stattdessen wurde in der
Öffentlichkeit die Fassungslosigkeit breitgewalzt, dass ein so
netter junger Mann zu einem Massenmörder werden konnte. Die KVPM
stellte Strafanzeige gegen die Psychiater, die Lubitz die
Psychopillen verabreicht hatten.
Im
März 2009, unmittelbar nach dem Amoklauf von Winnenden, forderte
Bernd Trepping, Präsident der KVPM Deutschland e.V., den zuständigen
Gerichtsmediziner auf, sein Augenmerk auf Psychopharmaka im Körper
des getöteten Amokschützen Tim K. zu richten, und erklärte: "Bei
zahlreichen Psychopillen ist ein gewalt- und aggressionsförderndes
Potenzial nachgewiesen. Psychiater schaffen mit der Verabreichung von
Psychopillen eine Art neue Kategorie von Straftätern. Es handelt
sich dabei um Menschen, die strafrechtlich bislang nicht nennenswert
in Erscheinung getreten waren, kein fassbares Motiv aufweisen und
scheinbar urplötzlich besonders schwere oder brutale Gewalttaten
verüben."
Von
dem, was bislang von dem Amokfahrer von Nizza bekannt ist, treffen
diese Merkmale komplett auf ihn zu. "Antidepressiva senken die
natürliche Hemmschwelle eines Menschen andere zu verletzen", so
Trepping weiter.
Weitere
Informationen: Bernd Trepping 0178 - 613 74 67, KVPM Deutschland
e.V., Amalienstraße 49a, 80799 München. Web: www.kvpm.de
Kontaktdaten:
Pressedienst
der Scientology Kirche Bayern e.V.
Öffentlichkeitsarbeit:
Uta Eilzer
Beichstraße
12, 80802 München
TEL.
089-38607-0, FAX. 089-38607-109
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